American Dream Payment Fund Timelines: Geld-Finanzregulierungen

Kredite minderer Bonität wurden in den USA in den Jahren vor der Finanzkrise zuhauf vergeben. Das verstärkte, wie beschrieben, den Immobilienboom und die Verschuldung der Bevölkerung, wurde jedoch auch zum großen Problem für Banken.

Denn die Vergabe von Krediten minderer Bonität impliziert natürlich auch ein höheres Ausfallsrisiko und damit eine größere Verlustgefahr für das Kreditinstitut. Gefördert wurde die Vergabeder Kredite durch den Staat. Doch wie war das möglich und inwiefern trägt die Politik Schuld an der mangelhaften Kreditvergabe, wenn dafür schließlich die Banken zuständig sind?

Der erste Baustein wurde bereits in den 1970er Jahren gelegt. Nichtregierungsorganisationen erreichten durch politischen Druck die Verabschiedung verschiedener Gesetze, welche den Banken ermöglichen sollten, die Auflagen zur Vergabe von Krediten zu mildern. Diese sog. Fair Lending-Gesetze enthielten u. A. den Home
Mortgage Disclosure Act von 1975 und den Community Reinvestment Act, der 1977 in Kraft trat.

Da durch neue Gesetze nicht auch gleichzeitig neue kreditwürdige Bewerber geschaffen wurden,zeigten diese Gesetze bei den Banken zunächst nur wenig Wirkung. Die nachfolgenden amerikanischen Präsidenten setzten die unter Carter begonnene Politik allerdings fort und so konnte sich die Eigenheimförderung Schritt für Schritt etablieren. Verweigerten Banken die Vergabe solcher Kredite, drohten sogar Klagen aufgrund einer vermeintlichen Diskriminierung von Minderheiten.

Gerade die Hypothekenbank Fannie Mae senkte die Bonitätsvoraussetzungen drastisch und lobte andere Kreditinstitute, die es ihnen gleichtaten. Fannie Mae wurde zusammen mit Freddie Mac am 08. September 2008 verstaatlicht.

Im Oktober 2002 hielt George W. Bush eineRede, in der er die Eigenheimförderung konkretisierte und begründete. Da nur ca. die Hälfte der hispanischen und afroamerikanischen Bevölkerung ein eigenes Haus besaß, wollte er gerade Geringverdienern dies ermöglichen.

So setzte er es sich zum Ziel, dass bis 2010 insgesamt 5,5 Mio. Häuser in den Besitz von Familien amerikanischer Minderheiten fallen sollen. Er erwähnte zahlreiche Vorteile, wie die Stabilisierung von Wohngegenden und verstärkte die Dringlichkeit seines Anliegens darin, dass der Besitz des eigenen Hauses ein Teil des American Dreams sei, weshalb er auch den American Dream Payment Fund erschuf, um die Wohnbaufinanzierung zu unterstützen.