Depository Institutions Deregulation Timelines: Geld-Finanzregulierungen

Mit dem Depository Institutions Deregulation and Monetary Control Act (DIDMCA) beschloss der amerikanische Gesetzgeber 1980, Regulation Q bis 1986 vollständig auslaufen zu lassen.

Mit diesem Gesetz gewann der legislative Prozess der kompetitiven Finanzmarktderegulierung, der bis zur Finanzmarktkrise 2007 anhielt, an Schwung.

Wettbewerbsvorteile, die sich für einen Teil der Finanzbranche aus der Umgehung bestehender Regulierungen ergaben, wurden durch Deregulierungen ausgeglichen (Stockhammer 2013: 514f.). Die mögliche Alternative zu dieser Vorgehensweise, nämlich eine stärkere Regulierung der im Wettbewerb bevorzugten Gruppe, setzte sich mangels Koordinationsfähigkeit bzw. Kooperationswilligkeit auf internationaler Ebene („kooperative Re-Regulierung“) nicht durch;
Deregulierung erwuchs hingegen aus einzelstaatlichen Initiativen. Dies zeigte sich am Beispiel des Eurodollarmarkts, der in der Anfangsphase der kompetitiven Deregulierung eine entscheidende Rolle spielte: Seine Freizügigkeit, die im alten Ordnungsrahmen die Dollarnachfrage stärkte ohne konjunkturell restriktiv zu wirken, benachteiligte nun die Finanzwirtschaft
in den USA, die nach wie vor der Zinssatzdeckelung unterlag (Helleiner 1994: 135ff.).
Der Versuch der USA, den Eurodollarmarkt zu re-regulieren, scheiterte am Widerstand jener Staaten, die von ihm durch die Stärkung ihrer jeweiligen Finanzzentren profitierten: Großbritannien (London) und die Schweiz (Zürich).
Während also kompetitive Deregulierung durch einzelstaatliche Handlungen in Gang gehalten wurde, scheiterte die Re-Regulierung an der mangelnden Kooperationswilligkeit der Länder; zumal im neuen Ordnungsrahmen flexibler Wechselkurse und zunehmend freien Kapitalverkehrs die Notwendigkeit kooperativen Verhaltenes (d. h. kooperativ gegenüber der hegemonialen US-Politik) abnahm.