Der erste Weltkrieg Timelines: Geld-Dollar-de

Wikipedia: Erster Weltkrieg

Das Kaiserreich Deutschland hatte sich seit seiner Gründung 1871 aus einem relativ rückständigen Land in die zweitstärkste Industrienation der Welt entwickelt. Bis zur Jahrhundertwende hatte es Frankreich überholt und war zum direkten Konkurrenten Großbritanniens geworden.

Die Weltmacht Großbritannien sah, dass Deutschland eine hochmoderne Handels. und Kriegsflotte aufbaut, die der britischen technisch überlegen war. Deutschland war technologisch führend in der Stahlindustrie, chemischen Industrie und im Machinenbau.

Wegen des steigenden Bedarfs an Rohstoffen, besonders Öl und neuen Absatzmärkten drängte Deutschland über seine eigenen Grenzen hinaus.

Das deutsche Eisenbahnprojekt Berlin – Bagdad zeigte, wie Deutschland die Weltmachtposition Großbritanniens berührte. Wirtschaftlich konnte Großbritannien nicht mithalten, aber im Intrigieren waren sie besser.

Die große Angst Großbrittaniens, die auch heute noch die USA plagt, war die Vorstellung, das Deutschland mit seiner Kombination aus Technik, Wissenschaft und industrieller Kraft in Kombination mit den unerschöpflichen Ressourcen des russischen Zarenreiches sich in kurzer Zeit zu einer Weltmacht entwickeln würde.

Aus diesem Grund hat London schon 1894 durch “Triple Entente” die Steitigkeiten mit Russland beigelegt.

Der erste Weltkrieg wurde begonnen, um die europäischen Machtverhältnisse zu klären. Lachender Dritter wurde allerdings die USA. Die US Geldmonarchie war der einzige Gewinner des ersten Weltkrieges. Er schuf die Basis für die aufkommende Weltmacht USA und festigte die Macht der US Geldmonarchie.

Zum Kriegführen benötigt man große Geldmittel. Bereits zwei Tage nach Kriegsausbruch besuchten französische Regierungsvertreter in Paris das Bankhaus J.P. Morgan und fragten nach einem Kredit über 2,3 Milliarden Dollar.

Die Banker von Morgan, Harjes & Company leiteten die Anfrage umgehend an US Außenminister William Jennings Bryan weiter, der sich direkt an President Woodrow Wilson wandte, ob es irgendwelche Einwände dagegen gäbe.

Die offizielle Politik der USA zu diesem Zeitpunkt war strikte Neutralität. Wilson zögerte. Daraufhin schrieb Jack Morgan, der Sohn und Nachfolger von John Piermont Morgan einen Brief an Wilson.

Er erklärte, dass es sich nicht nur um einen Kredit handele, sondern dass diese Gelder wieder in Form von Aufträgen zum Bau von Kriegsgerät in die USA zurück fliessen würden.

Morgan: “Der Krieg sollte eine enorme Chance für Amerika sein“. (see “The papers of Woodrow Wilson”, Bd. 30 Hg von Arthur S. Link, Priceton University Press, 1979)

Die Kredite an Frankreich, wie auch an Großbrittanien wurden als Lieferantenkredite für private US-Unternehmen deklariert. Die Auftragsbücher von Stahl- Waffen- und Chemieunternehmen (US-Steel, Westinghouse, Monsanto) explodierten förmlich.

Die US Medien beteuerten ständig gegenüber der Öffentlichkeit die strikte Neutralität der USA und beteuerten, dass man die Öffentlichkeit aus dem barbarischen Gemetzel auf dem Kontinent heraushalten wolle.

Insgeheim vergaben die USA nicht nur Kredite an die “Entente” sondern auch an Deutschland, um den Krieg in Gang zu halten, der Millionen Menschenleben kostete.