Der Goldstandard Timelines: Geld-Dollar-de

Die Bezahlung eines Handels durch Geld in Form von Scheinen und Münzen ist einfach praktischer als Warentausch. Das kann aber nur funktionieren, wenn die Vertragsparteien von der Qualität des Geldes überzeugt sind:

  • Wertstabilität über längere Zeit
  • Fälschungssicher
  • Jederzeit umtauschbar in einen anerkannten wertstabilen Reservewert
  • Ausgabe von einer staatlichen Autorität
  • Geldmenge an Wirtschaftskraft orientiert

Der Goldstandard ist eine Währungsordnung, bei der die Währung (das Geld) entweder aus Goldmünzen besteht oder aus Banknoten, die einen Anspruch auf Gold repräsentieren und jederzeit auch in Gold eingetauscht werden können.

In den USA wurde der Goldstandard mit dem Gold standard Act von 1900 eingeführt.

Im einfachsten Fall fungiert geprägtes Gold direkt als Geld (Warengeld, Kurantmünze). Ein Goldstandard besteht aber auch dann, wenn eine Notenbank, Zentralbank oder Nationalbank einen festen Umtauschkurs ihrer Währung in Banknoten zu Gold garantiert und tatsächlich jederzeit zum Umtausch in der gesamten Menge in der Lage und bereit dazu ist.

Bei dem reinen Goldstandard entspricht die Geldmenge eines Landes dem Wert des monetär genutzten Goldbestandes dieses Landes (Goldreserve).

Zwischen Ländern, die einem reinen Goldstandard unterliegen, besteht grundsätzlich ein System fester Wechselkurse. Daneben gibt es u. a. das Proportionalsystem, bei dem nur für einen Teil der Geldmenge ein Goldbestand gehalten wird.

Das Währungsregime des Goldstandards hatte sich weltweit um das Jahr 1870 herum durchgesetzt und war ab 1880 in den Industriestaaten das anerkannte System geworden.

Mit der vermehrten Nutzung von Banknoten und Giralgeld entfernte sich die Geldmenge bereits Ende des 19. Jahrhunderts mehr und mehr vom reinen Goldstandard in Richtung auf ein Proportionalsystem.