Deutsche Inflation 1914 bis 1923 Timelines: Geld-Dollar-de

Auslöser der Inflation ist die Erhöhung der Geldmenge durch die Zentralbank (Geld drucken). Sie führt zu einem Anstieg der Preise und einem Nachlassen der Kaufkraft bei gleichzeitiger Zunahme der Steuereinnahmen des Staates.

Da der Betrag der Schulden unverändert bleibt, sinken sie im Verhältnis zum allgemeinen Preisniveau.

Aus diesem Grunde sind Großschuldner, also Staaten, Konzerne und Finanzwirtschaft in schwierigen Zeiten immer an einer höheren Inflation interessiert.

Der Vermögende Teil der Bevölkerung ist immer der Gewinner bei einer Inflation. Sie können ihr Geld rechtzeitig in Sachwerte anlegen, können sich größere Summen leihen und diese in Anlagen und Sachwerte anlegen.

Bei steigender Inflation werden Geldschulden immer weniger Wert, die Sachwerte erhalten aber ihren Wert.

Der größte Gewinner aber war die US-Geldmonarchie, weil sie ihre Kredite in Goldmark, Devisen oder in Sachgüter bezahlt bekamen.

Arbeitgeber provitieren davon weil die Lohnkosten immer relativ weniger Wert darstellen und die Anpassungen nur sehr langsam vorgenommen werden.

Verlierer jeder Inflation sind immer die Armen, die von der Hand in den Mund leben. Auch die Rentner gehören zu den Verlieren, weil ihre Renten immer weniger Kaufkraft besitzen.

Die Reichsbank druckte allein am 25. Oktober 1923 120 Billiarden Mark. 400000 öffentliche Bedienstete verloren ihren Arbeitsplatz.

Bei der Nachfolgenden Währungsreform verloren viele Mittelständer ihr Vermögen, weil sie Kriegsanleihen gekauft hatten, um den Krieg mitzufinanzieren. Per Gesetz beschloss die Regierung, dass nur noch 2,5 % der Kriegsanleihen ausgezahlt werden.

Der deutsche Staat hat sich so um 97,5% dieser Schulden erleichtert.