Die zweite Ölpreiskrise Timelines: Geld-Finanzregulierungen

Die US-Zentralbank verfolgte als Reaktion auf den ersten Ölpreisschock eine expansive Geldpolitik, die den Dollarkurs wieder stark sinken ließ.
Durch die Dollarabwertung sollten auch andere Länder zu einer expansiven Politik angehalten werden (Eichengreen 1996: 144; vgl. auch Mihm 2010). Nachdem der Goldpreis im August 1976 auf knapp über 100 $ zurückgegangen war, stieg er kontinuierlich an und kletterte Anfang 1979 auf über 240 $.
Im März 1979 setzte der zweite Ölpreisschock ein; der Preisanstieg dauerte diesmal länger und erfolgte parallel zur anhaltenden Dollarentwertung. Zwischen März 1979 und April 1980 stieg der Rohölpreis um das Anderthalbfache und trieb die Inflation immer weiter an.
Die amerikanische Zentralbank unter ihrem neuen Gouverneur Paul Volcker reagierte mit einem Zinsschock, durch den der Dollarabfluss gestoppt wurde (vgl. The Economist 2010): Von Juli bis Dezember 1980 wurde der Leitzinssatz von 9 % auf knapp 19 % mehr als verdoppelt. Erst ab August 1981 wurde er wieder schrittweise verringert, und erst im Oktober 1982 sank er wieder unter 10 %.