Neuer Konzessionsvertrag zwischen Iran und APOC Timelines: N-Iran

Ab 1920 versuchte die APOC die D’Arcy-Konzession neu zu verhandeln. Als erstes wollte man die Klausel, dass 1961 alle Rechte und die gesamten Anlagen an den iranischen Staat fallen würden, streichen.

Dann sollten die Ölabgaben nicht mehr an den Gewinn der Gesellschaft, sondern an einen festen Betrag pro Tonne Rohöl gebunden werden. Ab 1930 wurden die Verhandlungen von Hofminister Abdolhossein Teymurtash geführt. Nachdem die Verhandlungen zu keinem Ergebnis führten, schaltete sich Reza Schah in die Gespräche ein, und brachte die Verhandlungen zu einem Abschluss.

Zwischen dem Iran und der APOC wurde am 23. April 1933 ein neuer Konzessionsvertrag geschlossen. Reza Schah hatte einseitig die D’Arcy-Konzession gekündigt. Der neue Vertrag sah eine Konzessionsabgabe von 4 Schilling pro Tonne Rohöl mit einer Mindestfördermenge von 5 Mio. Tonne vor.

Die Hauptpunkte des Konzessionsvertrages von 1933 waren wie folgt:

  • Die Fläche, auf die sich die Explorationsrechte der Konzession bezogen, wurde von 500.000 auf 100.000 Quadratmeilen verringert.
  • Iran erhält 4 Schilling pro Fass mit einer garantierten Mindestsumme von 750.000 Pfund.
  • Die APOC zahlt Iran 4 % Steuern auf anfallende Gewinne mit einer garantierten Mindestsumme von 230.000 Pfund.
  • Die APOC stellt mehr Iraner in den Bereichen Management und Technologie ein.
  • Die APOC ist von allen weiteren Steuern befreit.
  • Die Konzession hat eine Laufzeit von 60 Jahren (bis 1993).
  • Das Monopol der APOC für den Öltransport wird aufgehoben.
  • Die APOC zahlt Iran 1 Mio. Pfund zur Abgeltung aller weiteren Ansprüche.

Die Weltbank hatte in ihrem 1950 erstellten Bericht errechnet, dass das Vermögen der APOC zu diesem Zeitpunkt 46 Mio. britische Pfund betragen hatte.

Nachdem Persien Iran als offizielle Staatsbezeichnung führte, wurde die APOC 1935 in Anglo-Iranian Oil Company (AIOC) umbenannt.