Operation El Dorado Canyon

In der Nacht vom 14. auf den 15. April 1986 führten die Streitkräfte der Vereinigten Staaten einen Luftangriff auf die libyschen Küstenstädte Tripolis und Bengasi aus. Eingesetzt wurden die Teilstreitkräfte United States Air Force, United States Navy und das United States Marine Corps. Dieser Angriff resultierte aus dem Anschlag auf die Berliner Diskothek La Belle am 5. April 1986.

Nach dem Sturz der libyschen Monarchie 1969 und Gaddafis Machtübernahme verschlechterte sich das Verhältnis zwischen den USA und Libyen zunehmend. Die Anlehnung Gaddafis an die Sowjetunion, seine Unterstützung für kommunistische Regimes und terroristische Gruppen erregten während der 1970er-Jahre den Unmut der US-Administration.

Anlass für eine direkte Konfrontation war Gaddafis Versuch, seevölkerrechtswidrig die Große Syrte zu libyschem Territorialgewässer zu erklären. Dabei setzten die USA vom Februar bis März 1986 während der Operation Attain Document den Großteil der Sechsten Flotte ein, um öffentlichkeitswirksam zu demonstrieren, dass sie die Große Syrte nicht als libysches Gewässer ansahen und Gaddafis Ansinnen gescheitert war. Im Rahmen der Operation kam es mehrmals zu Kampfhandlungen zwischen der US-Marine und libyschen Streitkräften, welche die USA für sich entschieden.