Schweden will als erstes Land eine digitale Währung einführen

“Schweden wird innerhalb von drei bis fünf Jahren wahrscheinlich zu einer bargeldlosen Gesellschaft”, so die schwedische Ökonomin Skingsley.

Völlig ab vom Trend liegt das Exekutivmitglied der schwedischen Zentralbank Cecilia Skingsley mit ihrer Äußerung dabei nicht: Wie der kürzlich erschienene “World Payment Report”, eine Studie zur globalen Zahlungsgewohnheit, ergab, tätigte jeder Schwede im Jahr 2016 durchschnittlich 461,5 Zahlungen über digitale Mittel – Schweden liegt in diesem Fall noch vor den USA ganz vorne.

Die digitalen Zahlungen in dem skandinavischen Land nahmen von 2015 bis 2016 um 13,3 Prozent zu. Ermöglicht wurde diese Entwicklung offenbar durch die landesweit offene Haltung für E-Zahlungsmittel und die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten wie beispielsweise Swish, iZettle und BiR, heißt es in der Studie.

Die veränderte Zahlungslandschaft zwinge die Zentralbanken gewissermaßen dazu, sich an die derzeitige Entwicklung anzupassen und ihre Strategien zu überarbeiten, verlautete die Nachrichtenagentur Reuters. Und so legte bereits auch die IWF-Chefin Lagarde den Zentralbanken nahe, über eine mögliche Einführung von eigenen Kryptowährungen nachzudenken.