Venezuela: Coca Cola stellt Produktion ein

Coca Cola ist in Venezuela beliebt wie kaum ein anderes Getränk. Zeitweilig war die Brause billiger als Wasser. Jetzt heißt es bei Coca Cola, wegen des Zuckermangels im Land könne man vorübergehend nicht mehr produzieren. “Die Zuckerlieferanten haben uns informiert, ihnen fehlten die Rohstoffe, weshalb sie ihre Arbeit zeitweilig einstellen müssten”, teilte Coca Cola-Sprecherin Kerry Tressler mit. Die Lieferung von zuckerfreier Cola und von Wasser gehe weiter, so die Sprecherin.

Präsident Nicolás Maduro hat per Dekret den Ausnahmezustand verhängt und das Militär und von der Sozialistischen Partei kontrollierte Bürgerwehren ermächtigt, notfalls mit Waffengewalt die Lebensmittelversorgung im Land sicherzustellen. Venezuela, einst prosperierend durch hohe Öleinnahmen, steht kurz vor dem Ruin. Etwa 95 Prozent der Deviseneinnahmen Venezuelas kommen aus dem Verkauf von Erdöl, der aber eingebrochen ist. Zwar stieg der Ölpreis zuletzt wieder etwas, aber in diesem Jahr liegt der Preis für venezolanisches Erdöl bei nur noch durchschnittlich 28,70 US-Dollar, nach 44,65 Dollar 2015. Im vorletzten Jahr war er noch gut drei Mal so hoch wie jetzt.