Verstaatlichung der iranischen Ölindustrie

Die Verstaatlichung der iranischen Ölindustrie ist ein bedeutendes Ereignis in der iranischen Geschichte. Sie erfolgte am 15. März 1951 unter Premierminister Hossein Ala durch das vom iranischen Parlament verabschiedete Ein-Paragraph-Gesetz.

Vorausgegangen waren umfangreiche Verhandlungen zwischen Vertretern der britischen AIOC und der iranischen Regierung, deren Ergebnis aber im iranischen Parlament keine Zustimmung fand. Die Verstaatlichung der auf dem Hoheitsgebiet des Irans gelegenen Ölförder- und Verarbeitungsanlagen der Anglo-Iranian Oil Company (AIOC) führte zu einer nationalen Krise im Iran und zu einer internationalen Krise, die als Abadan-Krise in die Geschichte eingegangen ist. Die Krise endete 1954 mit der Unterzeichnung eines Rahmenabkommens zwischen der iranischen Regierung unter Premierminister Fazlollah Zahedi und einem internationalen Konsortium von Ölgesellschaften, dessen Laufzeit im Jahr 1979 endete.