Washington orchestriert Putschversuch gegen Venezuela

Am Montag den 07.01.2019 verlangte der neugewählte Präsident des Parlaments, Juan Guaidó, die “Bildung einer Übergangsregierung und die Durchführung freier Wahlen”. Die Bolivarischen Streitkräfte (FANB) rief er in seiner Antrittsrede auf “zu handeln, um die verfassungsmäßige Ordnung wiederherzustellen.”

Auch einer der bekanntesten Oppositionsführer Venezuelas, der ehemalige Bürgermeister von Groß-Caracas, Antonio Ledezma, forderte vom Militär, “die Nationalversammlung in ihrer Pflicht zum Wiederaufbau der Rechtsstaatlichkeit vorbehaltlos zu unterstützen”.  Es sei an der Zeit, “dass die FANB dem venezolanischen Volk, das Opfer der Drogendiktatur von Maduro ist, Wiedergutmachung leisten”, sagte er in einem Video. Ledezma, gegen den in Venezuela ein Verfahren wegen Verschwörung zu einem Putsch läuft, flüchtete 2017 aus dem ihm gewährten Hausarrest und hält sich derzeit in Spanien auf.

Angesichts solcher Äußerungen müssen auch Warnungen von Präsident Maduro eingeordnet werden, der am Mittwoch darauf hinwies, es laufe “ein von Washington aus orchestrierter Putschversuch gegen Venezuela”.

Für weitere Unruhe sorgten diese Woche Truppenmanöver der US-Armee in Panama. Nach Angaben des Chefs der panamaischen Grenzschutzeinheiten Eric Estrada diente die Präsenz von Helikoptern und Soldaten dem Transport von Baumaterialien ins kolumbianisch-panamaische Grenzgebiet. Da die Operation unter dem Oberbefehl des für Lateinamerika zuständigen Südkommandos der US-Streitkräfte (Southcom) stattfindet, gab es in einigen Medien Spekulationen über einen Zusammenhang mit der Situation in Venezuela. Dies zumal der Präsident Panamas, Juan Carlos Varela, am 4. Januar eigens nach Key West (Florida) zu einem Treffen mit Southcom-Kommandant Craig Faller gereist war.