Weltbank

  • Die Weltbankgruppe besteht aus 5 Organisationen.
  • Sie unterstützen Projekte zur Globalisierung.

Weltbank bezeichnet eine multinationale Entwicklungsbank die ursprünglich den Zweck hatte, an dem Wiederaufbau der verwüsteten Staaten zu verdienen. Nun aber überall Projekte unterstützt, welche den Prozess der Globalisierung unterstützten.

Die Weltbankgruppe umfasst folgende fünf Organisationen, die jeweils eine eigene Rechtspersönlichkeit besitzen:

Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung

(International Bank for Reconstruction and Development, IBRD; die Weltbank im engeren Sinn). Bis zum 30. Juni 2003 hatten 184 Länder Kapitalanteile von insgesamt 189,5 Mrd. US$ gezeichnet.

Der deutsche Anteil daran betrug 4,61 % (Stimmrechtsanteil 4,49 %).

Internationale Entwicklungsorganisation

(International Development Association, IDA). Die IDA wurde 1960 gegründet. Sie ist in rechtlicher und finanzieller Hinsicht von der Weltbank abhängig und wird auch von ihr verwaltet. Die IDA spielt eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Armutsbekämpfungsstrategie der Weltbankgruppe. Sie hat die gleiche Zielsetzung wie die IBRD, gewährt ihre Kredite jedoch zu weitaus günstigeren Bedingungen

Internationale Finanz-Corporation

(International Finance Corporation, IFC). Die IFC wurde 1956 gegründet und hat 184 Mitglieder (Stand: April 2013). Deutschland ist Gründungsmitglied und hält gegenwärtig einen Kapitalanteil von 5,43 Prozent und den daraus resultierenden drittgrößten Stimmrechtsanteil von 5,16 Prozent.

Gemäß der Satzung können nur solche Länder eine Mitgliedschaft beantragen, welche bereits Mitglied der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, einer weiteren Organisation der Weltbankgruppe, sind.

Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur

(Multilateral Investment Guarantee Agency, MIGA).

Im Geschäftsjahr 2003 wurden 59 Garantieverträge mit einem Gesamtumfang von 1,4 Mrd. US$ abgeschlossen, mit denen ein geschätztes Investitionsvolumen in Höhe von 5,2 Mrd. US$ in 28 Ländern ermöglicht wurde, davon etwa ein Fünftel in den ärmsten Ländern.

Deutschland ist Gründungsmitglied und mit einem Kapitalanteil von etwa 1 Mrd. US$ mit rund 3,8 % beteiligt (Stimmrechtsanteil 4,47 %).

Internationales Zentrum für die Beilegung von Investitionsstreitigkeiten

(International Centre for Settlement of Investment Disputes, ICSID).

Investitionsstreitigkeiten zwischen Staaten und Angehörigen anderer Staaten“ von 1965. Das Übereinkommen trat am 14. Oktober 1965 in Kraft. Im Juni 2014 haben die ICSID-Konvention 159 Länder gezeichnet, wovon 150 die Ratifikationsurkunden hinterlegt haben und damit Vertragsstaaten geworden sind. Deutschland ist Gründungsmitglied. In den ersten 30 Jahren seines Bestehens, hat das ICSID im Schnitt nur einen Fall pro Jahr betreut.

Seit 1995 ist die Fallzahl stark angestiegen. Im Geschäftsjahr 2008 verzeichnete ICSID einen Rekordanstieg auf 48 Anrufungen zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (seit Gründung bis Januar 2010 305 Fälle, davon 73 % auf Basis von bi- oder multilateralen Investitionsschutzabkommen).

Mit Wirkung zum 3. November 2007 ist Bolivien aus dem ICSID ausgetreten. Ecuador hat die Konvention mit Wirkung zum 7. Januar 2010 gekündigt, Venezuela mit Wirkung zum 25. Juli 2012.

Die Organisationen der Weltbankgruppe sind durch verwaltungsmäßige Verflechtungen und durch einen gemeinsamen Präsidenten (im Fall der ICSID als Vorsitzender des Verwaltungsrates) verbunden.

Warnung

Auch die Finanzierung von Staaten durch die Weltbankgruppe kann dazu verwendet werden, um Staaten in zu große wirtschaftliche Abhängigkeit von den Geldgeber zu bringen, wenn die Bedingungen für die Kredite zu optimistisch angenommen werden oder die Belastungen für das Land zu groß werden. Siehe John Perkins.