Wettlauf um Libyens Öl

Im Windschatten der Rebellenoffensive bringen sich internationale Unternehmen bereits in Stellung, um nach dem Ende der Kampfhandlungen ihre Claims abzustecken. Zwar hat der Übergangsrat der Rebellen Rechtssicherheit zugesagt – an bestehenden Verträgen soll also nicht gerüttelt werden.

Allerdings hat ein Rebellenführer bereits angedroht, chinesische Firmen für die Untätigkeit ihrer Regierung zu bestrafen. Gemeinsam mit Russland und Deutschland hatte China im UNO-Sicherheitsrat nicht zugestimmt, als es um die Autorisierung der Luftangriffe gegen Gaddafi-Truppen ging. Und Chinas Machthaber fürchten offenbar, dass diese Politik zum Stolperstein für jene chinesischen Unternehmen werden könnte, die in Libyen Aufträge an Land gezogen haben.