Chávez verstaatlicht Ölindustrie Timelines: K-Erdgas-Erdöl, N-Venezuela, N-Venezuela-takeover, US-Imperialismus
Venezuelas Staatspräsident Hugo Chávez hat ein Dekret unterzeichnet, nach dem die Ölindustrie des Landes verstaatlicht wird. Er will auf diese Weise die Öffnung der Ölindustrie für ausländisches Kapital aus den neunziger Jahren zurücknehmen – und setzt neben amerikanischen auch europäische Unternehmen unter Druck, die in den Hoheitsgebieten des fünftgrößten Rohölproduzenten der Welt das schwarze Gold fördern.
Die Ölindustrie für ausländische Investoren zu öffnen, sei unheilvoll gewesen, sagte der Linksnationalist bei der Unterzeichnungszeremonie. Mit dem Dekret setzt Chávez seinen Plan in die Tat um, die Ölförderung wieder vollständig zu verstaatlichen. Er trifft mit diesem letzten Schritt die Fördergebiete im Orinoko-Streifen, wo extraschweres Öl lagert. Hier werden die größten Reserven der Welt vermutet.
Chávez will die Ölfelder militärisch besetzen lassen. Geplant ist die Übernahme für den 1. Mai. Gemäß des Dekrets müssen ausländische Unternehmen, die im Orinoko-Streifen aktiv sind, akzeptieren, dass ihr Engagement in Joint-Ventures umgewandelt wird, an denen der venezolanische Staat die Kapitalmehrheit halten wird. Der Schritt trifft die amerikanischen Gesellschaften Exxon Mobil, Chevron und Conoco-Phillips sowie die französische Total, British Petroleum und Statoil aus Norwegen.