Die erste Ölpreiskrise Timelines: Geld-Finanzregulierungen
Nachdem der Goldpreis im Sommer 1973 vorübergehend auf über 120 $ gesprungen war, stieg der Ölpreis im September 1973 erstmals deutlich an.
Ein veritabler Preisschock folgte Anfang 1974; innerhalb eines halben Jahres verdreifachte sich der Erdölpreis dadurch nahezu. Die Dollarabwertung hatte zuvor einen starken (Gold-) Preisverfall von Rohöl bewirkt, da Rohöl in US-Dollar gehandelt wird; dieser Preisverfall wurde durch den Rohölschock in etwa ausgeglichen.
Der „Erste Ölpreisschock“ kann somit als Folge der starken Dollarabwertung verstanden werden (Schulmeister 2000:369). Nachdem die Dollarspekulation das System fester Wechselkurse zum Einsturz gebracht hatte, stieß der Ölpreisschock die Industrieländer in die Stagflation.
Dies beschränkte die Effektivität antizyklischer Nachfragepolitik zunehmend, da sie den hohen Preisauftrieb weiter beschleunigte (Enkyo 1986: 76). Der Ölpreisschock traf die fortgeschrittenen Volkswirtschaften an einer äußerst verwundbaren Stelle, denn die Industrie war die Triebfeder der Wirtschaftsentwicklung, Dienstleistungen hatten noch keinen so hohen Stellenwert wie heute.
Es war daher ein Schock für das als „Fordismus“ bezeichnete Wachstumsmodell und stellte dieses gleichsam in Frage (Stockhammer 2008: 15).