Wahl der 545 Mitglieder der Verfassungsgebenden Versammlung Timelines: K-Erdgas-Erdöl, N-Venezuela, N-Venezuela-takeover, US-Imperialismus
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19,4 Millionen Menschen waren am Sonntag zur Wahl der 545 Mitglieder einer Verfassungsgebenden Versammlung aufgerufen. Es wurde damit gerechnet, dass es in dem Gremium eine klare Mehrheit mit Anhängern der Sozialisten von Staatspräsident Nicolás Maduro geben wird. Die Opposition befürchtet nun den Umbau zu einer Diktatur.
Am Wahltag kamen nach jüngsten Angaben der Staatsanwaltschaft mindestens zehn Menschen ums Leben. Zuvor war von neun Getöteten seit Samstagabend die Rede. Damit starben kamen seit Beginn der Oppositionsproteste mehr als 120 Mensche. Darunter war ein Kandidat für die Verfassungsversammlung.
Wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte, sei der Anwalt José Félix Pineda im Bundesstaat Bolívar in seiner Wohnung erschossen worden. Pineda galt als Anhänger der Sozialisten. Auch zwei Jugendliche im Alter von 13 und 17 Jahren wurden am Sonntag bei Protesten tödlich von Kugeln getroffen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Seit Ausbruch der Proteste Anfang April starben knapp 120 Menschen.
Präsident Nicolàs Maduro feierte das umstrittene Ergebnis, er wertete die 8,1 Millionen Stimmen und die Beteiligung von 41,53 Prozent als komplette Zustimmung für seine Person und seine Pläne.
Die Opposition hatte die Wahl boykottiert. Schon Stunden vor der Bekanntgabe der ersten Zahlen hatte der Präsident des Parlaments, der Oppositionelle Julio Borges, unter Verweis auf Informationen aus der Wahlbehörde mitgeteilt: „Der größte Wahlbetrug in unserer Geschichte. Lucena wird mehr als acht Millionen Stimmen verkünden, sie verdreifachen fast das wirkliche Resultat.“ Die von Präsident Maduro verfügte Zusammensetzung mit vielen Vertretern der Arbeiterklasse und Gewerkschaften und der Boykott der Opposition sichert eine breite Mehrheit mit Sympathisanten der Sozialisten.