2016 Rohölpreis bei 44,5 US$ Timelines: K-Erdgas-Erdöl
Der Rohölpreis lag 2016 bei durchschnittlich 44,5 US$ pro Barrel. Er fiel die letzen 4 Jahre um 63 US$.
- In den Jahren 2010 bis 2014 wurde in den USA die Schieferöl-Fördertechnologie erfolgreich weiterentwickelt. Das führte zu einem neuen Öl-Boom in den USA und zu einer Sättigung des US-Ölmarktes. Dadurch standen auch die Notierungen der US-Hauptsorte WTI stärker unter Preisdruck, sodass sich über viele Jahre ein Preisabstand von 5 bis 10 Dollar zu BRENT einstellte.
2012
2013
2014
Das Öljahr 2014 startete gemäßigt. Der Ölförderboom in den USA sorgte für eine gute Angebotslage auf dem Weltmarkt. Konjunkturell war ein gutes Wirtschaftsjahr für die USA. Chinas Wirtschaft allerdings verzeichnete eine anhaltende Schwächephase.
Mit dem Ukraine-Konflikt trat im März ein gewichtiges geopolitisches Thema auf den Plan. Es drohte die Gefahr einer unkontrollierten Sanktionsspirale des Westens gegen Russland und umgekehrt. In September und Oktober entspannte sich die Krisenlage etwas. Allerdings geriet Russland zum Ende des Jahres zunehmend in Wirtschafts- und Finanzprobleme.
Im Juni trat im Irak die ISIS auf den Plan. Schnell eroberten die IS-Kampftruppen große Landesteile im Nordwesten des Irak und im Osten und Norden Syriens. Zum Ende des Jahres konnte der weitere Vormarsch der IS im Irak und in Syrien zurückgeschlagen werden.
Im Juni erreichten die Ölpreise ein Preishoch, um dann anschließend aber in einen unerwarteten, aber massiven und nachhaltigen Preisabgang zu fallen. Mit dem Ölboom in den USA war und ist der Weltölmarkt erheblich überversorgt. Die OPEC ergriff aber keine Kürzungsmaßnahmen. So rutschten die Rohölpreise in den drei Sommermonaten von 110 Dollar/Barrel steil ab auf nur noch 80 Dollar/Barrel im Oktober. Im November nahm der Preisabgang neuerlich Fahrt auf, so dass die Notierungen Ende Dezember unter 60 Dollar/Barrel fielen.
2015
2016
Das an sich zerstrittene OPEC-Kartell hat auf der Konferenz in Algier am 28. September überraschend dann eine Beschränkung der Ölfördermengen unter 33 Millionen Barrel/T beschlossen. In schwierigen Verhandlungen konnte man sich Ende November tatsächlich auf neue OPEC-Förderquoten verständigen.
Der Ölmarkt wurde dadurch ab Januar 2017 um 1,0 bis 1,2 Mio. Barrel entlastet. Zudem sagten die Ölexportländer außerhalb der OPEC einen Drosselungsbeitrag von etwa 0,56 Mio Barrel/T zu. Beides zusammen sollte in 2017 die Überversorgung vom Markt nehmen.