Auf dem Weg zu 20 Jahren „bolivarianischer Revolution“ Timelines: K-Erdgas-Erdöl, N-Venezuela, N-Venezuela-takeover

Am Ende fiel der Sieg doch deutlich aus. Hugo Chávez triumphierte bei der Präsidentenwahl vom 7. Oktober mit 54 Prozent über seinen bürgerlichen Herausforderer Henrique Capriles. Mehr als sieben Millionen Venezolaner stimmten für den linksnationalistischen Präsidenten. Zwar blieb er damit klar unter den zehn Millionen Stimmen, die er im Wahlkampf immer wieder gefordert und versprochen hatte. Aber zu einem unangefochtenen Sieg reichten seine Stimmen dennoch. Für Capriles und sein von 20 Parteien getragenes Oppositionsbündnis MUD entschieden sich rund 5,5 Millionen Menschen.

In seiner Deutlichkeit ist das Ergebnis überraschend. Wer in den Wochen vor der Wahl in Venezuela unterwegs war, der spürte das, was Wahlforscher Wechselstimmung nennen. Menschen, die früher ein-, zwei-, oder gar drei Mal für Chávez gestimmt hatten, haben sich dieses Mal enttäuscht abgewandt. Sie beklagen ausufernde Kriminalität, Stromausfälle, hohe Inflation und die Hasstiraden des Präsidenten gegen seine Gegner.