Die Deutschen erfahren nicht alles Timelines: N-Deutschland, O-CIA Aktivitäten1942-1999, US-Imperialismus

Nach einiger Zeit fand Mahmud heraus, was er schon vorher vermutet hatte: Er befand sich in einem Ausbildungslager des amerikanischen Geheimdienstes Central Intelligence Agency (CIA) in der Nähe von München. Mahmud: “Es ist klar, daß wir alle aus einer Quelle finanziert werden, der CIA.”

Er lernte den Umgang mit Sprengstoffen, wurde im Gebrauch von Zeitzündern und Funkauslösung unterwiesen und übte das Schießen mit Nachtsichtgeräten. Nach Ende der Ausbildung erhielt er falsche afghanische Papiere, wurde nach Pakistan geflogen und nach Afghanistan gebracht, wo er schon bald festgenommen, verurteilt und ausgewiesen wurde.

Mahmuds rechtlich und politisch fragwürdige Ausbildung auf dem Gebiet der Bundesrepublik ist kein Einzelfall. Der stellvertretende polnische Innenminister Wladyslaw Pozoga berichtete ebenfalls von einem Trainingscamp bei München, in dem polnische Flüchtlinge für ihren Einsatz in der alten Heimat fit gemacht würden. US-Geheimdienste kontaktieren, so Pozoga, systematisch die Polen-Flüchtlinge im Westen, um Kämpfer gegen das kommunistische System zu gewinnen.

.

Die Iraner, die im November 1979 die amerikanische Botschaft in Teheran besetzten, fanden unter Hunderten von CIA-Papieren auch Dokumente, die auf Hilfe aus der Bundesrepublik deuteten. So war der im Iran stationierte CIA-Mann George O’Keefe zur Tarnung mit einem bundesdeutschen Paß auf den Namen Josef Markus Schneider sowie Führerschein und Internationalem Führerschein auf den gleichen Namen ausgestattet. Aus den Begleitdokumenten ergab sich, daß die Papiere in einer CIA-Niederlassung in Frankfurt angefertigt worden waren.